Die Ladengestaltung ist eines der wichtigsten Themen, um Waren effektiv zu verkaufen. Durch geschickte Anordnung der Produkte, adäquate Beleuchtung und eine effiziente Raumnutzung gilt es, Kaufanregungen für den Kunden zu schaffen und so gleichzeitig für hohe Umsätze zu sorgen. Wir zeigen die sechs besten Tipps zur Optimierung der Verkaufsfläche.
Tipp 1: Redundanzen aus dem Sortiment entfernen
Der räumliche Platz in Ihrem Geschäft ist begrenzt. Daher sollten Sie die Verkaufsfläche rein strukturell optimal gestalten, wobei es vor allem gilt, Redundanzen im Sortiment zu erkennen. Anzeichen hierfür sind sinkende Umsätze der Artikel, ähnliche Produkte mit besseren Absätzen oder Neuheiten des Herstellers, die von der Konkurrenz bereits verkauft werden.
Dabei gilt es jedoch Vorsicht walten zu lassen, denn nicht alle umsatzschwachen Produkte sind wirklich schlecht für das Geschäft. Teilweise erhöhen diese durch die Mehrfachauswahl im Sortiment die allgemeine Qualität des Geschäfts und damit auch den Absatz der Verkaufsschlager. Redundanzen können daher nur anhand einer umfangreichen Analyse von Umsatzzahlen und Wechselbereitschaften der Kunden erkannt werden.
Dabei gilt es jedoch Vorsicht walten zu lassen, denn nicht alle umsatzschwachen Produkte sind wirklich schlecht für das Geschäft. Teilweise erhöhen diese durch die Mehrfachauswahl im Sortiment die allgemeine Qualität des Geschäfts und damit auch den Absatz der Verkaufsschlager.
lll➤ Redundanzen können daher nur anhand einer umfangreichen Analyse von Umsatzzahlen und Wechselbereitschaften der Kunden erkannt werden.
Tipp 2: Einsatz des richtigen Lichts
Früher galt, dass möglichst die komplette Verkaufsfläche gleichmäßig hell beleuchtet sein sollte. Doch mittlerweile geht der Trend dazu über, mit kontrastreichen Lichtinszenierungen zu arbeiten – und das nicht ohne Grund. Abwechslungen der Helligkeitsstufen, bewusst gesetzte Schatten und verschiedene Lichtfarben wirken verkaufsfördernd.
Gerade Farben haben nachweislich eine psychologische Wirkung auf den Menschen und damit auf Ihren Kunden. Achten Sie bei der Verwendung von farblichem Licht unbedingt darauf, welche Botschaft die Farben jeweils transportieren und passen Sie diese Ihrem Sortiment und Ihrer Ladeneinrichtung entsprechend an.
Gelb: Wirkt warm, freundlich und lebensfroh und weckt Assoziationen mit der Sonne.
Orange: Kreiert ebenfalls eine warme Atmosphäre, die eher gemütlich als freundlich ist. Bei zu häufiger Verwendung führt Orange allerdings zu Unruhe und Nervosität bei den Kunden.
Rot: Dezent verwendet wirkt Rot stets dynamisch, kräftig und anregend. Auch der Adrenalinausstoß wird beim Betrachter gefördert. Weil Rot aber auch eine Signalwirkung hat, kann Nervosität und Unruhe entstehen.
Grün: Grün weckt Natur-Assoziationen, ist beruhigend und entspannend.
Violett: Grundsätzlich wirkt violett eher gehoben, was allerdings historisch und nicht psychologisch begründet ist, denn früher war die Farbe schwer herzustellen. Zudem wird die Fantasie angeregt, wobei zu starkes Violett schnell bedrohlich wirkt.
Blau: Blaue Farbtöne stehen für das Meer, den Himmel und Ruhe. Die Farbe hat eine gleichsam beruhigende wie konzentrationsfördernde Wirkung.
Tipp 3: Warenpräsentation verdichten
Eine Studie von Oliver Wymann – einer der führenden Managementberatungen der Welt – zeigt, dass Ladenbesitzer häufig zu viele Waren aktiv präsentieren und damit ihre Sortimentsbreite einschränken.
Präsentieren Sie am besten nur die Waren auf Ihrer Verkaufsfläche, die Sie wirklich direkt in den Vordergrund rücken möchten.
Ein gutes Beispiel für eine effektive Platznutzung und Warenpräsentation sind Supermärkte. Fast alle Produkte finden sich platzsparend im Regal, nur Sonderangebote sind auffällig im Gang platziert.
Dem Umsatz tut dies keinen Abbruch, es fördert ihn unter Umständen sogar, weil der Kunde von höherer Vielfalt im Sortiment profitiert. Super dafür geeignet ist das Deko Wandgitter.
Merke!
Es gilt immer, den richtigen Kompromiss zwischen Sortimentsvielfalt, der Präsentationsform und dem Flächenverbrauch zu finden.
Bild:istock.com/Explora_2005
Tipp 4: Außenwirkung durch Schaufenster und Fassade erhöhen
Als Einzelhändler leben Sie vor allem von Laufkundschaft, die gerade ohne festes Ziel durch die Innenstadt schlendert. Damit die Kunden nicht an ihrem Geschäft vorbeilaufen, sondern die eigentliche Verkaufsfläche überhaupt betreten, sollten sie auf folgende Punkte achten:
Highlight
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Das Schaufenster ist der Eye-Catcher und die Visitenkarte Ihres Geschäfts. Es vermittelt den ersten Eindruck der Ware und lässt einen Blick in den Verkaufsraum an sich zu. Dabei setzen sich großzügige Schaufensterdimensionierungen immer mehr durch.
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Wenn Sie gerade besondere Rabattaktionen oder Treueprogramme haben, werben Sie aktiv damit. Stellen Sie einen einfachen Aufsteller vor Ihren Laden, der zusätzlich für Aufmerksamkeit sorgt.
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Oft vernachlässigt wird die Fassade des Geschäfts. Doch auch sie hat bereits einen Einfluss darauf, ob Kunden den Laden betreten. Dabei gilt es vor allem, Chancen der Fernwirkung mit auffälligen aber zum Geschäft passenden Farben zu nutzen.
Bild:istock.com/Andrey Zhuravlev
Tipp 5: Visual Surprises
Vom Außenbereich des Geschäfts geht es jetzt wieder in den Laden. Generell gilt hier, dass die Ladeneinrichtung als solche zu den Waren passen sollte. Wer hochwertige Textilien verkauft , setzt auf schlichte Farben bei der Kasse, Vitrinen und Theken.
Richten Sie sich hingegen eher an ein junges und hippes Publikum, darf die Einrichtung entsprechend etwas "wilder" aussehen. In beiden bzw. allen Fällen gilt aber: Sorgen Sie für optische Akzente!
So genannte Visual Suprises kommen bei Kunden gut an, ziehen Aufmerksamkeit auf sich und sind ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Nutzen Sie daher gekonnte Stilbrüche wie etwa eine froschgrüne Acrylwand im sonst dezent gehaltenen Verkaufsraum oder ein überdimensional großer Spiegel mit blattvergoldetem Rahmen in einer puristischen Ladenausstattung.
Tipp 6: Neu ist immer besser
Die Gestaltung der Verkaufsfläche ist kein statisches Konzept, das einmalig abgearbeitet wird und dann im Ladenkonzept funktioniert. Es gibt fast immer Potential zur Verbesserung. Daher sollten sich Ladenbesitzer laufend folgende Fragen stellen:
Frage: | |
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Insbesondere wenn Neuerungen vorgenommen worden sind, sollten entsprechende Evaluierungen anhand harter Umsatz- und Kundenzahlen erfolgen. Doch auch wenn die Ladeneinrichtung nach Feng Shui eingerichtet und scheinbar perfekt ist, sollten Sie immer schon die nächste Veränderung planen. Gerade Stammkunden gewöhnen sich sonst zu schnell an Ihr Geschäft und kaufen nachweislich weniger Waren ein.
Große Supermarktketten haben den Effekt der kompletten oder teilweisen Ladenumgestaltung längst für sich entdeckt. Alle zwei bis vier Jahre werden die Waren umsortiert und die Verkaufsfläche neu aufgebaut, um für stärkere Kaufanreize zu sorgen.
Diese Taktik kann sich ebenfalls der kleinste Einzelhändler zum Vorteil machen. Zur optimalen Ladeneinrichtung gehören allerdings auch kleine Ladenausstattungselemente, die Ihnen den Arbeitsalltag enorm erleichtern können.
LADENBAU-PROFI MARTIN BAUR – HEAD OF SALES & OPERATIONS
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FAQ
Häufige Fragen
Alle Fragen zum Thema Verkaufsflächen.
- Tipp 1: Redundanzen aus dem Sortiment entfernen
- Tipp 2: Einsatz des richtigen Lichts
- Tipp 3: Warenpräsentation verdichten
- Tipp 4: Außenwirkung durch Schaufenster und Fassade erhöhen
- Tipp 5: Visual Surprise
- Tipp 6: Neu ist immer besser.
- der Eingangsbereich gehört zur Verkaufsfläche, sowie die dazugehörige Kundenlauffläche
- Standfläche für Ihre Einrichtungsgegenstände wie z.B. Regalsysteme
- Auslagefläche in Vitrinen oder auf Tischen und Ausstellungsfläche
- Schaufenstern
Zu Ihrer Verkaufsfläche gehören sämtliche Flächen eines Ladens, die für die Kunden zugänglich sind, in denen Waren angeboten werden und die mit dem Verkaufsvorgang in einem Zusammenhang stehen.