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Viele Einzelhändler und insbesondere kleine Unternehmen werten nur wenige Daten aus. Tatsächlich ist es allerdings sinnvoll bestimmte Kennzahlen festzuhalten, denn anhand dieser können Sie die Entwicklungen in Ihren Finanz- und Vermögensstrukturen gut erkennen. Voraussetzung für die Auswertung und das Festhalten von Daten ist eine entsprechende Software. 

Wir erklären Ihnen, warum Sie welche Kennzahlen im Einzelhandel festhalten sollten, damit Sie verstehen, dass sich eine solche Software für Ihr Unternehmen wirklich lohnt und auch, wie Sie das am besten umsetzen können.

Kennzahlen und KPI's

Online-Versandhändler wie Amazon, Ebay oder Zalando stehen in direkter Konkurrenz mit dem klassischen stationären Handel. Dabei gewinnt der Versandhandel immer mehr an Bedeutung in der Gesellschaft und macht dem lokalen Einzelhandel die Kunden streitig

Deshalb sollten Sie als Ladenbesitzer frühzeitig Gefahren und Chancen erkennen. So können Sie zum richtigen Zeitpunkt Maßnahmen ergreifen. 

Mit diesem Artikel stellen wir Ihnen alle Kennzahlen und KPI's vor, die sie als Ladenbesitzer kennen sollten.

Was sind Kennzahlen?

Definition Kennzahlen

Kennzahlen sind die Zusammenfassung von Zahlen in ausdrückbaren Informationen im innerbetrieblichen und zwischenbetreiblichen Vergleich. Diese Zahlen werden auch Quantitativen genannt.

9 Kennzahlen für den Einzelhandel und warum sie so wichtig sind

1. Die Warenkorbgröße

Wenn Sie den durchschnittlichen Einkaufs- und Warenwert überwachen, sehen Sie, wie erfolgreich Ihre Marketingkampagnen wirklich verlaufen. Sie haben die Chance, frühzeitig Änderungen vorzunehmen und Ihre Strategie anzupassen, um mehr und zu verkaufen.

Tipp

Betreiben Sie einen Online-Shop, sollten Sie außerdem auswerten, ob die Absätze am Computer, am Tablet oder am Smartphone höher sind. Eventuell ist Ihre mobile Website nicht optimiert und Sie büßen Umsätze ein, weil Ihren Kunden die Lust am Kauf vergeht.

2. Die gekauften Artikel pro Einkauf

Wenn Sie wissen, wie viele Artikel pro Einkauf verkauft werden, können Sie die Recherche aufnehmen und überprüfen, wie viele Artikel die Konkurrenz aus der gleichen Branche verkauft. Liegt Ihr Wert höher, ist alles gut, liegt Ihr Wert niedriger, sollten Sie handeln.

Tipp

Optimieren Sie bei einem niedrigen Wert Ihre Cross- und Upselling Strategie, um mehr Artikel zu verkaufen oder geben Sie neue bzw. andere Mengenrabatte, die Ihre Kunden zum Kauf in der Ladeneinrichtung anspornen.

3. Anzahl der Verkäufe bzw. Bestellungen

Diese betriebliche Kennzahl im Einzelhandel ist simpel, aber wichtig. Sie zeigen Ihnen zum Beispiel, in welchem Zeitraum besonders viel gekauft wird. Meist ist das zu saisonalen Anlässen wie Weihnachten der Fall. Kennen Sie die Zahlen, können Sie insbesondere die Personalplanung deutlich vereinfachen.

Tipp

Analysieren Sie die Anzahl der Verkäufe und optimieren Sie Ihre Lagerbestände rechtzeitig, um Ihren Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten und die Back-Order Rate möglichst gering zu halten.

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4. Der Gesamtumsatz

Für den Erfolg Ihres Unternehmens ist es wichtig, dass Sie ein stetiges Umsatzwachstum erzielen. Überprüfen können Sie das allerdings nur, wenn Sie die exakten Umsatzzahlen aus den vergangenen Jahren ebenso kennen, wie die aktuellen. Eine gute Software alarmiert Sie frühzeitig bei Abweichungen, so dass Sie Umsatzeinbußen rechtzeitig durch Aktionen oder Werbung entgegenwirken können.

Tipp

Nutzen Sie ein gutes Buchhaltungs- oder Controlling-Tool und kontrollieren Sie Ihren Gesamtumsatz regelmäßig. Werfen Sie einen Blick auf schwächer werdende Produktkategorien und ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen.

5. Die Back-Order-Rate

Als Back-Order Rate werden im Einzelhandel die Bestellungen bezeichnet, die Sie nicht beim Eingang bearbeiten können (geteilt durch sämtliche Aufträge).

Beispielrechnung: 10 nicht bearbeitete Bestellungen / 77 Bestellungen gesamt = 0,13 BOR

Sehr hohe BORs als Kennzahlen Einzelhandel führen dazu, dass Ihre Kunden unzufrieden werden. Zu viel Kapital sollten Sie im Lager allerdings auch nicht binden. Es ist also wichtig, diese Einzelhandels Kennzahlen zu überprüfen und effektiv zu managen.

Tipp

Arbeiten Sie bei hohen Raten an Ihrem Bestands- und Lagermanagement. Berücksichtigen Sie dabei saisonale Anlässe oder Trends, um dauerhaft von niedrigen Back-Order Raten zu profitieren.

6. Die Perfect-Order-Rate

Die POR beschreibt, wie viele Bestellungen ohne Zwischenfälle zum Kunden gelangen. Das heißt: ohne Versandverzögerungen, nicht vorrätige Artikel oder einen Totalverlust.

Durch das Überwachen dieser betrieblichen Kennzahl im Einzelhandel sehen Sie sehr früh, ob Sie ggf. den falschen Lieferanten beauftragt haben oder Ihre Lager schlecht kommissioniert sind.

Tipp

Damit Sie langfristig erfolgreich sind, achten Sie darauf, dass diese Rate bei einem Wert von über 90 Prozent liegt.

Bild 1: NicoElNino/Shutterstock.com

7. Die Rückgabequote

Insbesondere Online-Shop Betreiber leiden unter Retouren. Sie kosten Zeit und Geld. Doch auch im stationären Einzelhandel können zu viel Umtausch und Rückgabe zum Ruin führen. Wenn Sie allerdings wissen, welche Produkte häufig zurückkommen oder warum diese oder jene Ware stets zurückgesendet wird, können Sie unnötigen Retouren entgegenwirken und Kosten sparen.

Beispielrechnung zur Rückgabequote: 31 Retouren / 172 Bestellungen gesamt = 0,18 Rückgabequote

Tipp

Werten Sie mithilfe einer Software aus, wie hoch die Rückgabequote, bei welchen Produktkategorien ist und sehen Sie sich auch die Rückgabegründe aus. Optimieren Sie Ihre Produktpalette, um Ihre Rückgabequote dauerhaft zu senken.

8. Der Umsatz nach Absatzgebiet

Es empfiehlt sich, besonders im Online-Handel, Betriebliche Kennzahlen aus dem Einzelhandel im Blick zu haben, wie sich Ihr Umsatz in welchen geografischen Regionen entwickelt. 

Ebenfalls interessant sind bei diesen Einzelhandels-Kennzahlen die demografischen Merkmale und das Einkommensniveau Ihrer Käufer. Wenn Sie wissen, mit wem Sie interagieren, können Sie Ihre Marketingmaßnahmen entsprechend anpassen.

Tipp

Erstellen Sie mithilfe eines passenden CRM eine Map Chart, auf der diese Zahlen visuell gut erkennbar sind, damit Sie umsatzstarke oder -schwache Regionen identifizieren und geeignete Maßnahmen ergreifen können.

9. Der Bestellstatus

Dieser Status ist für Sie und Ihre Kunden interessant und wichtig. Ihre Kunden erfahren, wann Sie mit ihrer Bestellung rechnen und können und in welchem Stadium diese sich gerade befindet

Haben Sie Probleme mit dem Lieferanten, können Sie Käufer rechtzeitig informieren und die Back-Order-Rate senken. Sie behalten beim Überwachen des Bestellstatus einen genauen Überblick Ihrer Lieferkette.

Tipp

Überprüfen Sie den Bestellstatus regelmäßig, um etwaige Schwächen frühzeitig zu identifizieren und informieren Sie auch Ihre Kunden. Durch diese Transparenz erhöhen Sie deren Zufriedenheit enorm.

Fazit: Kennzahlen im Einzelhandel zu überwachen, bedeutet Erfolg

Das Überwachen von Kennzahlen im Einzelhandel ist kein notwendiges Übel. Es hilft Ihnen dabei, Defizite in Ihren Abläufen frühzeitig zu erkennen und einer Krise im Ladengeschäft und einer eventuellen Insolvenz entgegenzuwirken. Nur wenn Sie die oben genannten Zahlen kennen, wissen Sie, ob Sie langfristig erfolgreich sein können, ob Sie Ihren Profit in der vergangenen Zeit steigern konnten, ob Ihr Marketing effektiv ist und ob Ihre Kunden zufrieden sind.

Mithilfe einer guten Software bzw. eines guten CRM können Sie die wichtigen Kennzahlen im Einzelhandel mit Leichtigkeit überwachen und Ihre internen Abläufe stetig verbessern.

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FAQ

Häufige Fragen 


Alle Fragen zum Thema Kennzahlen im Einzelhandel.

  • Die Warenkorbgröße
  • Die gekauften Artikel pro Einkauf
  • Anzahl der Verkäufe
  • Gesamtumsatz
  • Back-Order-Rate
  • Perfect-Order-Rate
  • Rückgabequote
  • Umsatz nach Absatzgebiet
  • Bestellstatus

Online-Versandhändler wie Amazon, Ebay oder Zalando stehen in direkter Konkurrenz mit dem klassischen stationären Handel. Dabei gewinnt der Versandhandel immer mehr an Bedeutung in der Gesellschaft und macht dem lokalen Einzelhandel die Kunden streitig. Deshalb sollten Sie als Ladenbesitzer frühzeitig Gefahren und Chancen erkennen. So können Sie zum richtigen Zeitpunkt Maßnahmen ergreifen.

Kennzahlen sind die Zusammenfassung von Zahlen in ausdrückbaren Informationen im innerbetrieblichen und zwischenbetreiblichen Vergleich. Diese Zahlen werden auch Quantitativen genannt.

Beispiele für Kennzahlen sind: Cashflow, Umsatz, Bilanzsumme oder der Lagerbestand. Wird jeden Monat die Kennzahl gemessen, dann kann ein Mittelwert errechnet werden.
Beispielrechnung zur Rückgabequote: 31 Retouren / 172 Bestellungen gesamt = 0,18 Rückgabequote