Eine attraktive Warenpräsentation sorgt für hohe Umsätze – das dürfte den meisten Ladenbesitzern klar sein. Nur wer es schafft, die Blicke der Kunden auf das Sortiment zu richten, kann langfristig erfolgreich am Markt bestehen. Doch wodurch zeichnet sich eine gelungene Warenpräsentation eigentlich aus? In unserer großen Reihe befassen wir uns heute mit Fotogeschäften, die es aufgrund der angebotenen Produkte oft besonders schwer haben, diese attraktiv in Szene zu setzen. Doch auch die dunkel gehaltenen Kameras, einfache Speicherkarten oder das sperrige Zubehör für professionelle Fotografen lässt sich mit einigen Kniffen gut präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
Tipp 1: Mitnahmeverkäufe fördern
„Ach ja, ich brauch ja noch eine neue Speicherkarte.“ Mit geschickter Platzierung von kleineren Produkten wie Speicherkarten, Kamerataschen oder Akkus können sie für eine echte Steigerung des Umsatzes sorgen. Der Grund: Bei im Verhältnis günstigen Produkten – und das sind einfache Speicherkarten im Vergleich zu den teuren Kameras – trifft unser Gehirn Kaufentscheidungen sehr spontan. Zudem können Hobbyfotografen eine neue Speicherkarte oder einen zusätzlichen Akku fast immer gebrauchen, auch wenn sie deswegen eigentlich gar nicht in den Laden gekommen sind.
Aufgestellt werden können solche Verkaufsständer an folgenden Orten:
- Kasse: Auch Sie kennen es wahrscheinlich: Sie warten am Supermarkt an der Kasse und legen noch schnell eine Packung Kaugummi auf das Band. Genau diesen Gedanken sollten Sie auch bei Ihren Kunden erwecken. An der Kasse wartet er und lässt seinen Blick durch die nähere Umgebung streifen. Schnell werden die Produkte allein aus Langweile aus dem Regal genommen und betrachtet – das erhöht die Chance, dass sie später auch auf dem Kassenzettel auftauchen.
- Treppen: Auch an Treppenaufgängen oder kleineren Plateaus, an denen sonst keine Produkte präsentiert werden können, fallen die Verkaufsständer ins Auge des Kunden.
Tipp 2: Highlights farblich in Szene setzen
Fotoläden haben ein kleines Problem: Fast alle Produkte, die verkauft werden, sind schwarz oder zumindest in weniger auffälligen Farben gehalten. Zwar passt dieser Look zum seriösen, stilvollen Image und ist allgemein akzeptiert, er sorgt aber nicht wirklich für optische Akzente. Diese können Sie aber ideal mit Ihrer Ladeneinrichtung setzen, denn zu schwarz passt fast jede Farbe:
- Eine Vitrine setzt Kameras in Szene.
- Ein auffälliger grüner Kreis auf dem Boden eignet sich gut, um hierauf Stative aufzustellen.
- Mit einem gelben Regal sorgen Sie für einen echten Blickfang, der Objektive ansprechend präsentiert.
Natürlich darf die Farbwahl nicht zu extravagant sein, um den Kunden nicht zu überfordern. Doch die dunklen Produkte heben sich tatsächlich von jeder Farbe ab, egal wie schrill sie sein mag. Nutzen Sie diesen Vorteil für sich, um frischen Wind in Ihren Laden zu bringen.
Tipp 3: Zum Ausprobieren einladen
Selbstverständlich können Ihre Kunden auch auf der Verpackung ablesen, wie groß das Stativ ist. Noch besser ist es aber, die Verkaufsschlager direkt aufzubauen. So entsteht ein deutlich besseres Gefühl für das Produkt, der Kunde kann selbst sehen, ob er den Artikel benötigt. Er wird auch viel zielstrebiger auf das aufgebaute Stativ zugehen, als auf ein verpacktes und sich im Regal befindliches Zubehörteil.
Das gilt nicht nur für Stative, sondern für fast alle Waren, die in Ihrem Fotogeschäft erworben werden können. Natürlich sollten Sie gleichzeitig immer ein Auge auf teure Kameras haben, denn die sind leider besonders beliebt bei Ladendieben. Sie können aber beispielsweise eine Kamera an einen Computer anbinden und aktiv auf Kunden zugehen. Lassen Sie den Hobbyfotografen ein Foto schießen und die hohe Qualität anschließend direkt auf dem Bildschirm anzeigen. So kann der Kunde durch geschickte Beratung zusätzlich zum Kauf motiviert werden.
Tipp 4: Kleine „Ausstellung“ schaffen
Je nach Platz in Ihrem Laden können Sie auch eine Art kleines Fotostudio schaffen. Bauen Sie hier Licht, Stative, Kameras und Co. auf, um dem Kunden die Waren zu zeigen. Gleichzeitig wird so ein Bezugspunkt im Laden geschaffen, der für Aufmerksamkeit sorgt. In unmittelbarer Nähe zum „Studio“ können weitere Waren platziert werden, die auf den ersten Blick vielleicht sonst nicht ins Auge fallen.
Tipp 5: Warenpräsentation durch Aktionstag
Zugegeben, dieser Tipp ist nichts für den Verkaufsalltag und sicherlich nicht für jedes Fotogeschäft zu realisieren. Doch Kameras, Stative und Lichtschirme können Sie ideal im Rahmen eines kleinen Events verkaufen. Laden Sie einen Fotografen zu sich ein, der professionelle Bilder ihrer Kundschaft zum Nulltarif schießt. Natürlich müssen Sie das Tageshonorar zahlen, doch Ihre Kunden werden sich über den Service freuen.
Und wenn die Besucher schon mal im Laden sind, schauen Sie sich auch ein wenig um. Denn wer gerne fotografiert wird, der macht auch selbst mit (semi-)professioneller Ausrüstung Fotos. Optimal geeignet sind solche Werbeaktionen etwa zum Firmenjubiläum oder dem verkaufsoffenen Sonntag. Damit der Fotograf nicht den Großteil seiner Zeit mit Warten verbringt, sollten Sie aber vorher die Werbetrommel rühren.
Fazit: Für Farbe und Struktur im Laden sorgen
Wenn Sie Kameras, Stative und Objektive im Laden ansprechend präsentieren, wird sich das in den Verkaufszahlen bemerkbar machen. Besonders leicht ist es, mit der Ladenausstattung für farbliche Akzente zu sorgen, schließlich ist ein Großteil der Produkte schlicht schwarz gehalten. Aber auch mit kleinen Highlights wie etwa einer Art Fotostudio oder den beliebten „Mitnahme-Ständern“ können Sie für eine verkaufsfördernde Präsentation der Waren sorgen.